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Lied des Monats Juli

„ Das Jahr steht auf der Höhe“  GL 465

»Welchen Trost, welche Ermutigung gibt es für uns,
wenn der Schatten des Wechsels und der Vergänglichkeit auf uns fällt?
«

So beschreibt der evangelische Pfarrer, Schriftsteller und Lyriker Detlev Block (1934-2022) im Jahre 1978 seine Inspiration zu diesem Mittsommerlied. Die 400 Jahre ältere Melodie stammt von Johann Steuerlein (1546-1613), ursprünglich mit dem weltlichen Text „Mit Lieb bin ich umfangen“.

Ausgehend von der Sommersonnenwende in der Mitte des Jahres zeichnet der Dichter ein Bild des Werdens und Vergehens, gleichsam ein Sinnbild des menschlichen Lebens.

„Kaum ist der Tag am längsten, wächst wiederum die Nacht“.

In der Tat werden die Tage bis Weihnachten immer kürzer, bis Christus uns in seiner Geburt das Licht bringt und der Zyklus von neuem beginnt.

Obwohl das Lied immer wieder von Abschied und Vergänglichkeit singt, vermittelt es zugleich eine große Gelassenheit, so wir uns auf Gott hin ausrichten, „…wachsen auf dich hin“.

Denn wie heißt es in der zweiten Strophe: „Das Dunkle und das Helle, der Schmerz, das Glücklichsein nimmt alles seine Stelle in deiner Führung ein.“

Kantor

Thomas Schnorr